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Amand Goegg

Amand Goegg, am 07.04.1820 in Renchen geboren, am 21. 07.1897 in Renchen gestorben, war ein führender Kopf der Badischen Revolution.

Goegg, der einem angesehenen Renchener Handelshaus entstammte, studierte an der Universität Freiburg und Heidelberg Kameralistik (Ökomomie) und trat danach den Staatsdienst als Volontär im Badischen Finanzministerium an.
Als Verfechter der Ideen der Badischen Revolution organisierte er am 26.12.1848 ein Koordinierungstreffen in Renchen. Dabei rief er zum allgemeinen Landeskongress der badischen Voksvereine auf und wurde deren stellvertretender Vorsitzender. Im Mai 1849 organisierte Goegg das 3. Offenburger Treffen der radikal oppositionellen Bewegung, um in Baden ein demokratisches Parlament einzuführen. Die Teilnehmer beschlossen ein 16 Punkte umfassendes Programm, darunter die unbedingte Anerkennung der Reichsverfassung, falls nötig mit Waffengewalt und die Bildung einer noch immer großherzoglichen Regierung.

Amand Goegg wurde Finanzminister der "provisorischen Regierung Badens mit diktatorischer Gewalt". Nachdem die Revolutionsarmee den preußischen Truppen erlegen war, musste er in das Schweizer Exil. Mit seiner späteren Ehefrau, Marie Pouchoulin, ging er 1854, aus der Schweiz ausgewiesen, von Paris nach London. Über Stationen in Amerika, Australien und Süedamerika kam er 1861, durch die Generalamnestie für Revolutionäre, wieder zurück nach Offenburg, später nach Genf und Renchen.